Donnerstag, 30. Mai 2013

Teamentwicklung systemisch betrachtet


In der heutigen Arbeitswelt  ist das gemeinsame Arbeiten in einem Team  von großer Wichtigkeit. Dabei sind Menschen gefordert gemeinsam Probleme zu lösen und manchmal sogar Höchstleistungen zu erbringen.  


In Bildern gesprochen bedeutet heutige Teamarbeit:

    •   gemeinsam einen Berg zu besteigen
    •   ein Ruderboot sicher ins  Ziel zu führen
    •   ein Buch der Wissensvielfalt zu eröffnen,
    •   gemeinsam die Fahrt auf der Achterbahn zu bewältigen
    •   und vieles Erdenkliche mehr

    Was nichts anderes bedeutet, als eine schwierige Aufgabe in einer Gemeinschaft zu lösen.
    Ein Team  ist eine Gruppe, die in einem beruflichen Kontext einen Arbeitsauftrag löst.

     

     

    Schematische Unterscheidungen:

    1. einfach: Team = Gruppe + Arbeitsauftrag 
    2. Ein Team kann als ein solches bezeichnet werden, wenn  es deutlich von der Umwelt unterschieden ist.   
    Teams passen sich ihrer Umwelt an
    und tauschen sich mit ihr aus.
    Team <>Umwelt 
    3. Teams neigen zur Selbstreferenz. Sie bilden ihre eigene Wirklichkeit. (Team des Jahres im Unternehmen)
    Team =Team 1 
    4. Teams sind aber auch soziale Systeme und bestehen aus Kommunikation.
    Team = Kommunikation 
    5. Teams sind aufgrund der unterschiedlichen Elemente komplexe Systeme, welche zur Komplexitätsreduzierung Sinnmuster bilden.
    Team = Muster


    In heutigen Beratungen werden nicht nur die einzelnen Personen betrachtet.  Vielmehr immer auch der berufliche  Kontext, die dazugehörige Umwelt, die Kommunikation- und Beziehungsstrukturen, die erkennbaren Muster im Team und dessen  formelle Aufgabe. Teamentwicklung aus heutiger Sicht  geht einher mit dem Gesamtgeschehen in einer Organisation, welches wiederum Verhalten beeinflusst. Berater betrachten  individuelle, soziale und formale Hintergründe der Produktivität, die das Überleben eines Unternehmens beeinflussen. Berater betrachten auch die gesellschaftlichen Gegebenheiten, in denen die Teams und ihre Mitglieder eingebunden sind.
     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Beispiele aus den Entwicklungsphasen:


    1.       Analysephase und Hypothesenbildung

    Das Team beschreibt dem Berater  Elemente des Teams.
    Der Berater fragt: nach den Unterschieden zu anderen Teams, nach eigenen Regeln, was war vorher, zirkuläre Fragen…..usw. Dadurch kann der Berater gemeinsam mit dem Team den Stand erfassen. Erste Hypothesen können gebildet werden.

    2.       Bearbeitungsphase

    Wo soll und wo will das Team hin (Zielklärung)
    Was oder wer hindert sie?
    Welche Ressourcen sind vorhanden? Werden weitere gebraucht? Wie können Ressourcen im beruflichen Kontext sinnvoll eingesetzt werden?
    Klärung der Freiräume
    Bildung von neuer Identifikation und Verabschiedung ungewollter Verhaltensmuster
    Ermittlung des Lernbedarfs
    Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes

    3.       Intervisionen

    Erst jetzt können Intervisionen  eingesetzt werden. Diese müssen die Themenvielfalt des Teams abdecken. Sie werden individuell angepasst, z. B.  durch Kommunikationsübungen bis hin zu Teamaufstellungen.

    4.       Evaluierung

    Neue Muster, Arbeitsmethoden, Kommunikationswege usw. werden erprobt. Gemeinsam mit dem Berater  wird festgehalten: Was ist jetzt besser geworden? Der Ablauf wird dokumentiert  und dient der Motivation.
    Eine Anschlussmaßnahme kann nun geplant werden.

    Teamarbeit ist eine komplexe Angelegenheit.  Da Menschen sich in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich verhalten, nehmen Teams verschiedene Identitäten an.  Da dies unbewusst geschieht kann Beratung helfen. Reibungsverluste können minimiert, Konflikte verarbeitet, Arbeitsfähigkeit gefördert und mit Motivation neue Ziele erreicht werden.

    www.sbtplattform.de

    Samstag, 18. Mai 2013

    Disziplin oder Selbstregulierung – nie wieder unangenehme Projekte aufschieben!



    Den Überblick beim Homeoffice behalten

     
    Ich gehöre noch zu der Generation, die gelernt hat,  Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen. Auch die freie Zeit wurde nicht völlig verplant. In meiner Kindheit waren die Sonntage oft sehr langweilig. Was dazu führte, dass ich über vieles nachdachte und hin und wieder kam mir auch ein guter Gedanke. So schrieb ich an einem verregneten Sonntag eine Oper von Mozart zu einem Theaterstück für zwei Mädchen um. Später führten meine Schwester und ich das Theaterstück im Familienkreis auf. Wir hatten alle riesigen Spaß. Oma nähte uns die Kleider und meine Mutter backte zur Belohnung Kuchen. Die Tante sorgte für die Requisiten. Und unser Vater fotografierte das bunte Treiben. So sind mir viele schöne Sonntage in Erinnerung geblieben. Noch heute kann ich meine Zeit (Zeit haben) einfach genießen und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Und dann fällt mir hin und wieder auch mal etwas Großartiges ein.





    Heute berichten mir viele stress geplagte Coachees  von ihren Möglichkeiten an unterschiedlichen  Orten außerhalb der Firma tätig sein zu müssen. Homeoffice, Telearbeit, E-Work, Webinare, Blogging werden immer bekannter. Theoretisch kann fast jeder heute seine beruflichen Aktivitäten z. B. in einem  Biergarten organisieren. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Es gibt dann Menschen, die ohne eine Arbeitsplatzumgebung und den direkten Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten, die Kontrolle über Arbeit oder Freizeit verlieren. Durch die Ablenkungen beschäftigen sie sich plötzlich mit ganz anderen Dingen und weichen vom eigentlichen Auftrag ab. Ich werde dann gefragt, welche Struktur brauche ich? Wie kann ich den inneren Schweinehund überlisten? Oder benötige ich eine gute Portion Selbstmotivation? 

     
    Um nicht in die eigene Falle zu tappen, benötigen Sie in der Regel ein Training.  In einem Training können Sie lernen, wie der Verstand und das Unterbewusste ihr Handeln bestimmt. Frau Maja Storch (Züricher Ressourcenmodell) geht davon aus, dass der Verstand langsam arbeitet, während das Unbewusste geschwind reagiert. Durch Selbstregulation kann derjenige Verstand und Unterbewusstes aufeinander abstimmen. Und durch diese Abstimmung entsteht die Selbstmotivation. Mithilfe von Methoden, wie das Züricher Ressourcenmodell, können Sie  lernen ihre eigene Haltung zu ändern. Außerdem  können Sie durch die Nutzung von positiven inneren Bildern ihr Problem: „ unangenehme Projekte aufschieben“, wieder in den Griff bekommen. Aufbauend auf ihre Bilder erarbeiten Sie ihr Ziel. Frau Storch nennt dies „Motto Ziel“. Mithilfe ihres eigenen Zieles fällt es Ihnen leichter sich von Störungen jeglicher Art abzugrenzen, um ihre Arbeit fortzusetzen. Nach getaner Arbeit sind Sie und Ihre Umwelt wieder im Lot und zufrieden. Es ist dann wunderbar Zeit zu haben, Zeit für sich, für die Familie oder vielleicht auch nur für einen wundervollen Gedanken.
    (Dr. Maja Storch ist Inhaberin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Selbstmanagement und Motivation in Zürich. http://www.majastorch.de/  Ich bin im Juni wieder bei einer ihrer Fortbildungen. Ich freue mich schon darauf)