Sonntag, 22. Dezember 2013

Frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr

Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so daß der Vorrat für ein Jahr reicht. Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor. Man füge 3 gehäufte Eßlöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt. Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.

Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808), Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe


Sonntag, 15. Dezember 2013

Neuer Start mit 50


Sind Sie mutig und offen für eine berufliche Umorientierung?


Immer wieder heißt es, hat man erst einmal ein bestimmtes Alter erreicht, dann geht beruflich gar nichts mehr. Tatsächlich erlebe ich gerade etwas ganz anderes. Viele Menschen über 40 oder 50 Jahre ziehen Bilanz und machen sich nochmals auf zu neuen Ufern. Dabei können die Motive sehr unterschiedlich sein. Ich frage mich, gibt es denn überhaupt ein „richtiges“ berufliches Alter? Frauen werden heute bis 45 Jahren als gebärfähig angesehen und gelten in Unternehmen daher grundsätzlich als Risiko. Sind es nicht einfach nur Stigmata und Vorurteile, die Personalleiter unreflektiert dazu verführen Bewerbungen nicht vollständig zu lesen? Sicherlich! Und auf der anderen Seite fehlt es in vielen Berufen an Fach- und Führungskräften. Aber auch Gewerkschaften und die Politik haben dazu beigetragen, dass ganze Generationen auf dem Arbeitsmarkt aussortiert worden sind. Ist nicht die Wirtschaft zusammen mit der Politik gefragt, lebensfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen? Aufgrund des demografischen Wandels und der Rente mit 67 Jahren muss nun wieder umgedacht werden.

Jeder ist so alt, wie man sich fühlt. 


Diesen Spruch kennt jeder und plötzlich gehören Sie auch zum „alten Eisen“. Wie sehen Sie sich selbst? Erschrecken Sie, wenn junge Menschen über Sie hinwegsehen, da Sie zu der weit entfernten Generation gehören? Haben Sie Probleme mit dem Älterwerden? Wie haben Sie noch vor kurzem, über alte Menschen gedacht? Was verbinden Sie selbst mit dem Alter? Beunruhigen Sie diese Gedanken oder schauen sie zuversichtlich in die Zukunft? Benutzen Sie Sätze wie, früher war alles besser / schöner? Stimmt es so wirklich?

Sie sind damit in bester Gesellschaft.


Sie befinden sich in der besonderen Situation der Lebensmitte. Sie sind auf der Suche nach einer neuen Identität. Der Traum der ewigen Jugend ist ausgeträumt. Aber auch das Wissen, dass heute viele Menschen in unserem Land eine hohe Lebenserwartung haben, weist darauf hin, dass noch einiges auf Sie wartet. Auch die Vorstellung noch lange im Beruf tätig zu sein ist nicht mehr fremd. Ich kenne persönlich eine wunderbare Frau, die noch mit 70 Jahren so erfolgreich ist, dass es für Sie keinen Grund gibt mit der Arbeit aufzuhören. Da ist dann die Vorstellung, von nun an bis zum Schluss immer das Gleiche machen zu müssen, nicht für jeden Beruf immer vorstellbar. Wollen Sie ihre Daseinsberechtigung damit füllen, dass Sie alles besser wissen als die jüngeren Kolleg/innen oder wollen Sie lieber als Mentor fungieren? Sind Sie noch soweit flexibel und neugierig Neues zu lernen oder geraten Sie in Panik, wenn eine neue Software eingeführt werden soll? Kennen Sie Ihre Rolle, vielleicht als ruhiger Pol? Wenn Sie einen Neubeginn wollen, dann müssen Sie sich mit diesen Gedanken auseinander setzen. Eine Bestandsaufnahme aller Aspekte, Probleme, privaten Anforderungen, ungelebte Ziele, Träume und Realitäten sollten Sie anstreben. Im Rahmen dieses Prozesses rate ich meinen Klienten mit der Methode der Biografiearbeit zu beginnen. Haben Sie keinen Coach, dann schreiben Sie einmal Ihre Autobiografie. Konzentrieren Sie sich auf wichtige Ereignisse, Menschen und Wendepunkte in ihrem Leben. Lassen Sie sich dafür Zeit. Beim Schreiben werden Sie Neue Erkenntnisse über sich erhalten. Wie sind Sie in der Vergangenheit mit Krisen umgegangen? Was hat Ihnen besonders viel bedeutet, Freude und Glück gebracht? Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig?

Berufliche und private Pläne machen


Sie sind nun auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Nehmen Sie diese Herausforderung an und schreiben Sie einen Projektplan.
Voraussetzung für Ihr Projekt:

  • Klare Zielvorstellungen
  • Aktions- und Zeitplan
  • Ressourcen und Hilfsmittel
  • Ein Budget
  • Persönliches Netzwerk und Unterstützer
  • Soll und Ist-Vergleiche
  • Testen Sie Ihren Marktwert

Der Weg kann dann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Menschen, die es noch einmal wissen wollen, und diese machen sich selbständig oder nehmen eine repräsentative Führungsposition an. Andere entscheiden sich lieber weniger zu arbeiten und einige verwirklichen Ihre Träume und schreiben einen Kriminalroman, machen eine Weltreise oder treten ein Ehrenamt an.

Wichtig dabei ist es, dass Sie wirklich wissen was Sie wollen.


Ich helfe Ihnen gern dabei: www.sbtplattform.de

Freitag, 6. Dezember 2013

Menschenrechtler, die wahren Helden unserer Zeit.


Oder ist es die Belanglosigkeit, die unser Leben begleitet?

Gestern, am 05.12.2013, ist Nelson Mandela gestorben. Damit ist uns einer der wichtigsten Vorbildpersönlichkeiten Afrikas und unserer Zeit verloren gegangen. Ein Vorbild für Versöhnung und Frieden. Ich hoffe sehr, dass seine Botschaft für ewig bleibt. Ich wünsche uns allen, dass sein Erbe als Grundlage für politisches Handeln, Denken und Fühlen in den Menschen weiterlebt.


Der Tod Mandelas hat mich veranlasst zu recherchieren. Ich habe nach Frauen unserer Zeit gesucht die sich für die Menschenrechte einsetzen.

Wichtige Ziele dabei sind:

· Recht auf Arbeit

· Recht auf Bildung

· Recht auf Teilnahme am politischen und kulturellen Leben

· Recht auf Selbstbestimmung und Gleichberechtigung

· Recht auf Gesundheit und Unversehrtheit (Schutz)

· Recht auf Gerechtigkeit

· Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschließlich angemessener Nahrung

usw.

Alles ganz normale Ziele für uns? Wie wichtig ist uns die Würde von Menschen? Wie wichtig ist uns die Gemeinschaft? Wie viel sind wir zu geben bereit dafür zu kämpfen? Wie zivilisiert sind wir wirklich? Gelten Rechte wirklich für alle?

Allgemeine Erklärungen kann man hier nachlesen: http://www.amnesty.de


Bei meiner Recherche stieß ich auf eine Vielzahl von Frauen. Hier nur eine kleine unvollständige Auswahl von ihnen, die in den letzten Jahren immer wieder auf sich aufmerksam machten. Die Sängerin und Menschenrechtlerin Miriam Makeba, die am 4. März 1932 in Johannesburg geboren wurde. Im Exil kämpfte die auch als "Mama Afrika" bekannte Künstlerin gegen die damals in Südafrika herrschende Apartheid-Politik. Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72) sowie die Bürgerrechtlerinnen Leymah Gbowee (39), ebenfalls aus Liberia, und Tawakkul Karman (32) aus dem Jemen erhielten 2011 den Friedensnobelpreis für ihr Engagement für Demokratie, Frauen- und Bürgerrechte. Die US-Bürgerrechtlerin Angela Davis. Sie war in den 70er Jahren eine Symbolfigur der Schwarzen- und Frauenbewegung der USA. Malala Yousafzai ist eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. Sie war 2013 die bisher jüngste Kandidatin für den Friedensnobelpreis. Die russische Menschenrechtlerin Swetlana Gannuschkina erhielt den Stieg-Larsson-Preis (2013). Sie verteidigt die Rechte von Migranten und Zwangsvertriebenen. Aber auch die stillen Frauen, wie Anni Lanz. Anni Lanz (69) ist eine Schweizer Menschenrechts-Aktivistin mit Fokus auf die Flüchtlingspolitik der Schweiz. Für ihren gewaltlosen Einsatz zur Lösung des Westsahara-Konfliktes ist die Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar mit dem 13. Bremer Solidaritätspreis geehrt worden.

Nicht vergessen sein soll die Menschenrechtlerin, Natalja Estemirowa, Freundin von Anna Politkowskaja, die vermutlich von ihren Gegnern ermordet wurde. Die Menschenrechtlerin Aung San Suu Kyi; sie hat die vergangenen 20 Jahre entweder im Gefängnis oder unter Hausarrest verbracht. Eine deutsche Polit-Ikone (Spiegel) ist Petra Kelly und ihr tragisches Schicksal. Sie kämpfte für den Frieden, war Mitbegründerin der „Grünen“ (Partei). Sie wurde im Schlaf von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian erschossen, der sich dann das Leben nahm. Offen blieben viele Fragen, auch wenn Journalisten versuchten eine Erklärung für den Tod der beiden zu finden.

Alles beeindruckende und starke Frauen, die sich für die Rechte von Menschen einsetzten. Aber auch Frauen, die einen hohen Preis für ihr Engagement zahlten.

Aber ich fand dann auch Frauen, wie Sigrid Metz-Göckel. Hochschullehrerin, wissenschaftlich topgebildet, gründete die Stiftung „Aufmüpfige Frauen“. Die Stiftung fördert Frauen, „die aus eigener Kraft etwas Originelles geleistet haben, das dem Gemeinwohl dient.“ Siehe: www.stiftung-aufmuepfige-frauen.de

Weiter finde ich Verbände, Institute, Organisationen und die UNESCO-Kommission. Aber es fehlen Gesichter von Frauen, die sich hier zu Wort melden. Gesichter, die für die junge Generation einen Vorbildcharakter haben. Sind wir zu satt und zu zufrieden mit unserem Überangebot an Konsumgütern? Sind uns unsere Menschenrechte nicht mehr wichtig. Ist uns Frieden egal, da Krieg nur noch auf dem Computer stattfindet? Sind uns als Frauen, unsere eigenen Frauenrechte nicht mehr erstrebenswert? Schauen wir weg, wenn Zwangsprostituierte in sogenannten Flatratehotels arbeiten? Haben wir verlernt Informationen zu filtern, und glauben wir der virtuellen schönen heilen Welt von Heidi Klum und Co mehr, als dem, was wir mit eigenen Augen sehen und tagtäglich erleben (z. B. die Zunahme der Armut)? Oder suchen wir den Partner unserer Konsumvorstellung entsprechend aus, nach dem Motto „Date my Style“. Und auf dem Heimweg schauen wir dann weg, wenn jemand eine Obdachlosenzeitung verkaufen will? Sind wir eine zivilisierte Gesellschaft oder nur alle auf dem Egotrip?

Warum Gemeinschaft wichtig ist:


Für mich ist eine Gesellschaft unvorstellbar, die keinen Gemeinschaftsgedanken in sich trägt. Eine zivilisierte Gemeinschaft funktioniert nur durch Achtsamkeit und Respekt gegenüber dem anderen. Wenn wir noch bemerken, dass andere unsere Hilfe brauchen, dass es noch andere Menschen gibt, dann sind wir vielleicht noch nicht völlig von dem Gedanken einer sozialen Demokratie entfernt. Eine soziale Demokratie braucht aber auch mutige Menschen, die sich für die Rechte von Menschen einsetzen. Menschen die Verantwortung übernehmen. Menschen die sich für ein gesellschaftserhaltendes Bildungssystem einsetzen. Menschen, die versuchen Armut zu bekämpfen, statt Städte zu konstruieren, in denen nur noch Reiche existieren können. Menschen, die sich für ein Frauenbild einsetzen, welches Frauen zu aktiven und trotzdem geschützten Menschen macht. Ich wünsche mir mehr Frauen in der Öffentlichkeit, die genau das symbolisieren.

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Freitag, 29. November 2013

Und immer wieder Weihnachten...



Glaubt man den Medien, dann wird Weihnachten ein Rekord-Verkaufsjahr. Sicherlich macht Schenken Spaß, und Weihnachten ist eine gute Gelegenheit jemandem eine Freude zu machen. Trotzdem sehe ich den Kaufansturm auf manche Dinge eher kritisch. Bestimmte Produkte sollen bereits jetzt im November ausverkauft sein. Die Bedeutung des heutigen Weihnachten liegt nahe an einem unersättlichen Konsumrausch. Was leben wir den Kindern und der jungen Generation mit unserem Konsumverhalten vor? Und dann die Enttäuschungen nach Weihnachten. Wenn sich die Kinder über ihre Geschenke auf dem Schulhof austauschen. Neid entsteht, wenn der andere mehr bekommen hat oder scheinbar bessere und angesagtere Geschenke. Fühlen Sie sich hier als Eltern bei ihrer Erziehung überfordert? Müssen Sie sich zwischen Konsumwahn oder Tränen und Enttäuschungen entscheiden? Eine gesunde erzieherische Haltung kann Ihnen an dieser Stelle hilfreich sein. Wichtig dabei ist, wie Sie Familie leben. Als Eltern sind Sie gefordert Werte zu vermitteln. Werte können sie nur durch das alltägliche Tun vermitteln. Kinder sind in der Lage aufgrund der positiven Elternbindung auf Konsum zu verzichten. An der Stelle von Konsum kann das Kind wertvolle Erfahrung im Schoße der Familie machen. Sich Zeit nehmen, gemeinsam Plätzchen backen, für die Großeltern ein Lied einüben, Spenden für Kinder in Not sammeln können gemeinsame Erfahrungen dieser Art sein. Ich erinnere mich gern an meine Kindheit und die schöne Vorweihnachtszeit zurück. Sicherlich war es eine andere Zeit und meine Eltern hatten nicht viel Geld. Aufgrund der persönlichen  Kriegserinnerung, packte meine Mutter mit uns Carepakete. Stollen und Gebäck wurde gemeinsam gebacken. Der Weihnachtsschmuck wurde noch selbst hergestellt. Besonders schön gelangen uns die bunten Fensterbilder. Aber auch Geld für Menschen in Not wurde gesammelt. Geschenke bekamen wir auch. Meistens bekamen wir Kleidung, und auch für die Puppen nähte unsere Mutter schöne Kleider. Weihnachten wurde lecker gekocht und Spiele gespielt. Wir waren zusammen und das war uns wichtig.

Was ist Ihnen wichtig? Wie erklären Sie ihren Kindern Weihnachten? Welche Bedeutung hat für Sie das Schenken? Schenken Sie Zeit, Freude und Liebe. Und wenn es Ihnen finanziell sehr gut geht, seien Sie dankbar und vergessen Sie Ihre Mitmenschen nicht. Vielleicht gibt es in ihrer Nachbarschaft jemanden der Ihre Unterstützung braucht. Vielleicht kennen Sie auch ein Kinderheim, für das Ihre Kinder Geschenke einpackt. Auf jeden Fall genießen Sie gemeinsam die schöne Zeit. Dann werden auch ihre Kinder schöne Erinnerungen haben und diese auch an ihre Kinder weitergeben.

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Sonntag, 3. November 2013

Lorna Simpson in München, Haus der Kunst, 25.10.13 - 02.02.14

Am Wochenende hatte ich mal wieder Zeit in eine Ausstellung gehen zu können. Es gibt manchmal Ausstellungen die sind faszinierend. Und zwar derart, dass ich bei ihrer Betrachtung völlig vom Alltag abschalten kann.

Bei der wunderbar zusammengestellte Retrospektive der amerikanischen Künstlerin, Lorna Simpson, die ihr dreißig jähriges Schaffen zeigt, ist es mir genau so ergangen. Plötzlich tauchte ich über die Fotos und Videos in eine andere Welt ein und übernahm eine für mich neue Perspektive. Durch die zusätzlichen Texte gelangte ich in die Welt einer anderen Frau. Ihre Fotos und Filme stellen Fragen. Fragen nach Identität und Erinnerung. Es sind Geschichten von Frauen, Gendererinnerungen, Fakten und Fiktionen. Lorna Simpson inszeniert und konstruiert und spielt dabei mit ihrem eigenen Bild. Dem Bild einer afroamerikanischen Frau. Mal arbeitet sie auf Filz ( Ausdruck von Sicherheit ) und dann auf dokumentarischen Großformaten. Texte, wie Drehbuchseiten, verknüpfen das Ganze. Dann sammelt sie Automatenfotos und spielt damit. Faszinierend sind auch die Fotos der jungen Frau, ein Foto-Fund aus dem Jahr 1957. Sie inszeniert sich zu den Fotos in Selbstporträts, wobei sie auch den männlichen Part einnimmt. Ausdruck, Körpersprache und Mimik einer vergangenen Zeit. Mit dem Foto Waterbearer, wurde sie international bekannt. Allein schon für dieses Foto lohnt es sich in die Ausstellung zu gehen. Sie verfügt über ein einzigartiges Talent, in einem Foto sehr viel auszudrücken zu können. Fotografien von Haaren, fünf Frisuren oder Gesten, faszinieren den Zuschauer.  Aber auch die Videos,  Endlosschleifen, berührende Bilder und Töne, teilen dem anderen etwas mit. Im letzten Video spielt sie wieder mit sich selbst, Fünffachspiegel, Porträts die an Picasso erinnern. Für mich aber ist es, ein sich Selbst ansehen, wahrnehmen verändern und spiegeln. Im Kontakt mit dem Zuschauer.


( Foto: http://www.hausderkunst.de/index.php?id=132&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6322)

In meiner Arbeit mit Menschen verwende ich gern biografische Methoden. Die Beschäftigung mit dem Selbst, der Identität, sich spiegeln und die Erkenntnis auf andere zu wirken. Der Blick in die Vergangenheit über  die Auswahl alter Fotos, bringt nicht nur Erkenntnis sondern auch Schmerz mit sich. Schmerz den jeder von uns auf unterschiedliche Weise kennt. 

Die Bilder von Lorna Simpson haben mich wieder an etwas erinnert.: an das Leben, und an das, was Identität mit sich bringt und wie sie gelingen kann. 
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Freitag, 25. Oktober 2013

Über sich selbst hinaus!

Das persönliche Budget

Diesen Titel trägt ein Bericht in der Sendung "volle Kanne" im ZDF. Inge Nommsen interviewte am Donnerstag, den 24.10.13 eine junge Frau mit Down Syndrom und ihre Mutter zum Thema " mit Behinderung auf den eigenen Beinen stehen und endlich ein selbstbestimmtes Leben führen. " Die junge Frau (24 Jahre) möchte eine eigene Wohnung haben - das ist für die meisten Erwachsenen ganz selbstverständlich - für Menschen mit Behinderung eine große Hürde. Das weiß auch Nina Spitz.  Sie möchte mit der Unterstützung der Eltern von Zuhause ausziehen. Ihr Plan: Eine Wohngemeinschaft mit anderen zu gründen. Dafür sucht die 24-Jährige mit Down-Syndrom geeignete Mitbewohner. Viele Interessenten melden sich, aber trauen sich diesen Schritt nicht zu.
Nina und ihre Mutter haben den Mut zu diesem Schritt. Im Film wird dargestellt wie selbstsicher Nina ihren Umzug und die Vorbereitungen dazu angeht. Eine Freundin und zukünftige Mitbewohnerin hat sie gefunden. Und auch sonst weiß sie was sie im Leben möchte. Sie fährt Ski, schwärmt für Schlagerstars und hat auch einen Freund.
Die Mutter von der jungen Frau möchte ihr Kind nicht in eine Einrichtung mit fremdbestimmten Strukturen abgeben. Sie nimmt ihre Tochter ernst und unterstützt sie, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Hierfür kann ein Antrag auf persönliches Budget gestellt werden. Nur wenige Eltern wagen diesen Schritt und nehmen die Arbeit auf sich, um den Wunsch ihres Kindes zu erfüllen. Der Film zeigt, dass das Haus für die Wohngemeinschaft bereits gefunden ist, alles wurde renoviert. Die Suche nach geeigneten Mitbewohnern ist noch am Laufen. Ich hoffe wir erfahren mehr, wie es mit der kleinen WG weiter geht. Sicherlich ein gutes Beispiel für viele Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen. Im Vorfeld sollten sich die Eltern bei den entsprechenden Ämtern und Pädagogen beraten lassen. Mithilfe einer guten Beratung, lassen sich  viele Fragen klären und sie hilft mutig in die Zukunft zu schauen.

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Sonntag, 13. Oktober 2013

Es geht im Leben niemals ein Zurück – das Leben geht nur Vorwärts



Was der Film „Gravity“ über uns aussagt 


Der heutige Kinofilm hat sich völlig verändert. Eine neue Generation Filmemacher zeigt eine neue Art der Darstellung. Das heutige Kino ist kein Erzählkino mehr, sondern eine Art Erlebniskino. Es erzeugt durch die Kameraführung und den 3-D-Effekten Gefühle.  Der Film „Gravity“  von Alfonso Cuaron spielt im Weltall, wo es keine Schwerkraft gibt. Die Handlung ist schnell erzählt. Der Zuschauer erlebt den Überlebenskampf der Protagonisten mit. Dabei wird das Publikum  fast in Echtzeit durch die Höhen und Tiefen  eines Überlebenskampfes geführt.  Unter völliger Anspannung verfolgt der Zuschauer  die Leere des Weltalls und den existenziellen Wunsch wieder zurück  zur Heimat zu kehren.  Aber bis dahin ist sehr viel Lebenswillen notwendig.

Und da ist eine Szene, die mich an Coachingsituationen erinnert.

George Cloony als Matt Kowalski ist so relaxed wie es ein Coach sein sollte, wenn der Coachee über seine Ängste spricht. Angst hat Ryan, gespielt von Sandra Bullock. Manchmal fast  hyperventilierend, dann doch kraftvoll und entschlossen, und doch wieder Lebensmüde, wenn da die Sehnsucht nicht wäre:  „Leben zu wollen“.  Kowalski unterstützt Ryan durch seine klaren Anleitungen.

Völlig isoliert, auf sich allein gestellt muss sie sich durchschlagen, um an die lebenserhaltenden Stationen zu gelangen. Die Schwerkraft dient  als Symbol für den Rückzug von der Welt. Die Welt hat die Bedeutung für Ryan verloren, da dort niemand wartet und das eigene Kind gestorben ist. Ein großer schmerzlicher Verlust. Als Ryan aufgibt und nur noch schlafen möchte, erscheint im Traum Matt Kowalski. Ruhig und losgelöst von allen Problemen zeigt er Ryan zwei Entscheidungsalternativen auf. Es gibt die eine Möglichkeit, sich von der Welt zurückzuziehen, aufzugeben, und  sich wohlig und sicher wie ein Embryo zu ergeben. Und dann gibt es die andere Möglichkeit,  sich für das Leben zu entscheiden und zu kämpfen, dabei die Hoffnung nie aufzugeben, vorwärts zu gehen und nicht stehen zu bleiben. Das Alte hinter sich zu lassen und das Neue zuzulassen.
















Aber verbirgt sich nicht in allen von uns ein wenig  „Ryan“? Manchmal gibt es Situationen im Leben, wo wir dieses Leben, so wie es ist, nicht mehr wollen. Wir fühlen uns überfordert und ziehen uns zurück. Es müssen nicht immer große Schicksalsschläge sein. Der Verlust eines geliebten Menschen ist sehr einschneidend. Aber auch kleine Veränderungen können uns aus der Bahn werfen. Eine Abteilung wird zusammengelegt und unserer Job bekommt eine ganz neue Qualität. Wir werden versetzt oder die/der „Neue“ bringt alles durcheinander.  Die Wohnung wird zu teuer und wir müssen umziehen.  Die beste Freundin heiratet und zieht  weg. Der neue Chef will alles anders. All das sind Beispiele aus dem Alltag, die unter bestimmten Umständen, plötzlich und unerwartet, wie ein Weltraumschrottschauer unser Leben verändern. Gemeinsam haben diese Beispiele, dass wir uns dabei einsam fühlen. So einsam wie Ryan im Weltall, sind wir auf uns allein gestellt. Wir wissen es gibt kein Zurück mehr, es gibt nur ein Vorwärts.  Ein Coach hört zu, nimmt Sie ernst, er  erkennt Ihre Ängste an. Er kann Ihnen helfen, die Sicht auf die lebenserhaltenden Stationen zu richten und den Blick auf das Leben zu bahnen. Ein Coaching-Gespräch kann sie wieder zurück zur Erde führen, d. h. ihnen wieder Lebensmut geben. So wie Kowalski im Film Ryan aufzeigt, dass sie es schaffen kann, kann ein Coachingprozess ablaufen. Und am Ende schafft sie es!
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Montag, 7. Oktober 2013

Für ein persönliches Coaching keine Zeit?

Virtuelles Coaching - eine Alternative!

Sie sind beruflich viel unterwegs und haben kaum freie Zeit für ein persönliches Gespräch. Dann kann die Nutzung einer virtuellen Plattform eine Alternative sein. Fragen zu Führungsproblemen und gute Tipps bezüglich des Selbstmanagements können Themen der Plattform sein. 

Einige Unternehmen haben diesen Ansatz in ihr Personalentwicklungskonzeptes eingebaut. Die Unternehmen sparen dabei Fahrtzeiten und können somit  Förderungsmaßnahmen in den Arbeitsalltag einbauen.

Das virtuelle Coaching wird auch zur Ergänzung eines persönlichen Coaching genutzt. Es werden wöchentliche Termine vereinbart, z. B. zur Unterstützung einer Geschäftsreise und z. B. kombiniert mit einem persönlichen Termin (alle zwei Monate). Je nach Interesse des Coaching-Kunden werden die Termine vereinbart. Wollen Sie mehr darüber erfahren, dann schicken Sie mir Ihre Fragen zu. 
info@sbtplattform.de.           www.sbtplattform.de

Freitag, 27. September 2013

Die neue junge Generation in der sozialen Arbeit hat hohe Erwartungen an die NPO`s

Ist die engagierte junge Generation ein Mythos?




In jedem Beruf gibt es bestimmte Spielregeln. Außerdem erzeugt ein Beruf Identität.Zwischen der Wahl für Ingenieursstudium und einem Sozialpädagogikstudium oder eine Banklehre und eine Ausbildung zur Altenpflegerin liegen Welten. Von den Eltern der Jugendlichen höre ich dann: er/sie soll doch etwas Anständiges lernen. Was ist ein anständiger Beruf? Die Banklehre oder die Ausbildung zur Altenpflegerin?


Sicherlich soll Arbeit Spaß machen. Der erwählte Beruf soll zur Persönlichkeit und Grundeinstellung eines Menschen passen. Aber auch der Wunsch nach einem festen und gut bezahlten Job mit fixen Arbeitszeiten, ist der heutigen jungen Generation wichtigDie Werteorientierung der jungen Menschen bleibt trotz „google“ und anderen Arbeitsmodellentraditionell. Heute haben die jungen Menschen die Wahl, es bleiben Ausbildungsstellen schon heute unbesetzt. Bleiben dabei auch die sozialen Berufe auf der Strecke?


Zum einen ist der Verdienst in einem sozialen Beruf nicht sehr hoch und zum anderen sind die Arbeitszeiten nicht immer familienfreundlich. Außerdem sind Ausbildungen auf den Fachschulen und Fachhochschulen langwierig und teuer. Ein Industriekaufmann erhält ca. 800 € Lehrgeld im Monat. Für eine Erzieherin fallen je nach Bundesland Schulgeld an. InBaden-Württemberg dauern die Ausbildung 4 Jahre, 3 Schulische und 1 Anerkennungsjahr.Therapeutische Berufe, z. B. zur Logopädin, kosten im Monat  ca. 600 € und diese dauert drei Jahre. Später kommen noch teure Zusatzausbildungen dazu.


Wollen Träger der Sozialhilfe weiterhin qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen, dann müssen sie sich darüber Gedanken machen, ob sie als Arbeitgeber für junge Menschen noch attraktivsind. Non-Profit-Organisationen müssen der jungen Generation etwas bieten. Die Generation Y wird zukünftig die Arbeitswelt verändern, da sie sich aussuchen kann, wo und wie sie arbeiten willDie junge Generation mit guten Schulabschlüssen ist erschreckend selbstbewusst. Junge Menschen wollen ihr Leben nicht nur durch Arbeit eingeschränkt erleben. Sie wollen etwas Sinnvolles tun, genügend Freizeit haben und gut verdienen. Aber noch mehr als das Gehalt, spielt es auch eine Rolle, ob Mitsprache ermöglicht und einwertschätzender Umgang gepflegt wird und ob die gestellten Aufgaben Sinn machen.


Ein Beispiel hierfür ist das Unternehme educcare und sein Webauftritt. educcare wurde 2001 von Marcus Bracht und Axel Thelen in Köln gegründet. educcare hat bereits zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Kommunen erfolgreich auf den Weg gebracht

 siehe http://www.educcare.de


Mit einer Wertschätzungskampange macht das Unternehmen auf sich aufmerksam: „Erzieherinnen und Erzieher sind Helden!

Zitat aus der homepage:

Erzieherinnen und Erzieher leisten tagtäglich eine überaus bedeutungsvolle und anspruchsvolle Tätigkeit.

Sie sind es, die wertvolle Grundlagen für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben der Kinder legen. 
Sie sind es, die Eltern in der Bildung und Erziehung unterstützen und maßgeblich zu einer stabilen Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.
Sie sind es, die mit ihrer Arbeit die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft absichern.

All diese Tätigkeiten werden von ihnen tagtäglich geleistet. Geleistet unter Rahmenbedingungen, die wir gemeinsam deutlich verbessern müssen.

Die Wertschätzungskampagne „Erzieherinnen und Erzieher sind Helden“ will hierzu einen Beitrag leisten.

Mit einem „Cocktail-Event“ können Erzieher/innen in lockerem Rahmen dasBildungskonzept und die persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten kennen lernen. An einem „bundesweiten educcare Kennenlerntag“ können sich Erzieher/innen für zwei Stundenüber eine Einrichtung persönlich informieren.


Mit dem Slogan „Mehr als ein Job“ wirbt das Unternehmen junge Menschen an. Sie gehen mit ihrer Werbung auf die Bedürnisse junger Menschen ein: ..bei educcare finden kreative Pädagogen ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre persönlichen Talente und Hobbys in ihre Arbeit einbringen können. Mit regelmäßigen Schulungen und zielgerichtetem Coaching unterstützen wir Ihre berufliche und private Entwicklung…“


Die Presse schreibt sehr positiv. Außerdem hat das Unternehmen viele Auzeichnungen erhalten (z. B. Great Place to work 2012). Auch Poliker melden sich auf der Website zu Wort.Ist das ein Weg soziale Arbeit attraktiv zu machen?


www.sbtplattform.de