Samstag, 18. Mai 2013

Disziplin oder Selbstregulierung – nie wieder unangenehme Projekte aufschieben!



Den Überblick beim Homeoffice behalten

 
Ich gehöre noch zu der Generation, die gelernt hat,  Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen. Auch die freie Zeit wurde nicht völlig verplant. In meiner Kindheit waren die Sonntage oft sehr langweilig. Was dazu führte, dass ich über vieles nachdachte und hin und wieder kam mir auch ein guter Gedanke. So schrieb ich an einem verregneten Sonntag eine Oper von Mozart zu einem Theaterstück für zwei Mädchen um. Später führten meine Schwester und ich das Theaterstück im Familienkreis auf. Wir hatten alle riesigen Spaß. Oma nähte uns die Kleider und meine Mutter backte zur Belohnung Kuchen. Die Tante sorgte für die Requisiten. Und unser Vater fotografierte das bunte Treiben. So sind mir viele schöne Sonntage in Erinnerung geblieben. Noch heute kann ich meine Zeit (Zeit haben) einfach genießen und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Und dann fällt mir hin und wieder auch mal etwas Großartiges ein.





Heute berichten mir viele stress geplagte Coachees  von ihren Möglichkeiten an unterschiedlichen  Orten außerhalb der Firma tätig sein zu müssen. Homeoffice, Telearbeit, E-Work, Webinare, Blogging werden immer bekannter. Theoretisch kann fast jeder heute seine beruflichen Aktivitäten z. B. in einem  Biergarten organisieren. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Es gibt dann Menschen, die ohne eine Arbeitsplatzumgebung und den direkten Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten, die Kontrolle über Arbeit oder Freizeit verlieren. Durch die Ablenkungen beschäftigen sie sich plötzlich mit ganz anderen Dingen und weichen vom eigentlichen Auftrag ab. Ich werde dann gefragt, welche Struktur brauche ich? Wie kann ich den inneren Schweinehund überlisten? Oder benötige ich eine gute Portion Selbstmotivation? 

 
Um nicht in die eigene Falle zu tappen, benötigen Sie in der Regel ein Training.  In einem Training können Sie lernen, wie der Verstand und das Unterbewusste ihr Handeln bestimmt. Frau Maja Storch (Züricher Ressourcenmodell) geht davon aus, dass der Verstand langsam arbeitet, während das Unbewusste geschwind reagiert. Durch Selbstregulation kann derjenige Verstand und Unterbewusstes aufeinander abstimmen. Und durch diese Abstimmung entsteht die Selbstmotivation. Mithilfe von Methoden, wie das Züricher Ressourcenmodell, können Sie  lernen ihre eigene Haltung zu ändern. Außerdem  können Sie durch die Nutzung von positiven inneren Bildern ihr Problem: „ unangenehme Projekte aufschieben“, wieder in den Griff bekommen. Aufbauend auf ihre Bilder erarbeiten Sie ihr Ziel. Frau Storch nennt dies „Motto Ziel“. Mithilfe ihres eigenen Zieles fällt es Ihnen leichter sich von Störungen jeglicher Art abzugrenzen, um ihre Arbeit fortzusetzen. Nach getaner Arbeit sind Sie und Ihre Umwelt wieder im Lot und zufrieden. Es ist dann wunderbar Zeit zu haben, Zeit für sich, für die Familie oder vielleicht auch nur für einen wundervollen Gedanken.
(Dr. Maja Storch ist Inhaberin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Selbstmanagement und Motivation in Zürich. http://www.majastorch.de/  Ich bin im Juni wieder bei einer ihrer Fortbildungen. Ich freue mich schon darauf)

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