Montag, 29. Juli 2013

Es ist Sommer in der Stadt...


 Arbeit oder doch Urlaub, Sommer und Sonne


Endlich ist es soweit. Der ersehnte Urlaub steht vor der Tür.  Jetzt wollen Sie einfach nur alles hinter sich lassen. Bekommen Sie das hin? Oder nehmen Sie sich Arbeit mit in den Urlaub? Fällt es Ihnen leicht oder schwer einen Gang herunter zu schalten? Oder werden Sie gar krank im Urlaub?
Testen Sie sich, was fällt Ihnen spontan zum Thema Urlaub ein? Hier ein paar Statements aus den Seminaren:

Alles noch fertig machen
Projektteile abschließen
Projekt läuft aus dem Ruder
Wenn ich wieder komme habe ich einen anderen Chef
oder neue Kolleginnen
die Firma ist verkauft worden
Ich soll den eigenen Arbeitsplatz outsourcen
Freiheit
Sonnenschein
befreites Leben
nicht mehr mich einordnen müssen
nicht mehr zur Uhr schauen müssen
Berge, Ruhe, Wasser, Baden
gut Essen gehen
Wärme
Ouzo
keine Zwänge
keine Kantine
Gesundheit, Ausgewogenheit, Ausgeglichenheit, Harmonie
braune Haut
schöne Tage mit der Familie
schnorcheln
Sonnenuntergang
Los lassen
Die Mitte finden
Badelatschen
Sport am Strand
ein Buch lesen
Koffer packen
Die schönste Zeit des Jahres
Sonnenbrille
Handy zu Hause lassen
das Leben geht auch ohne PC
Fotos
neue Herausforderungen
einen Berg besteigen
Unbekanntes
Begegnungen
tanzen
Liebe leben

Ich wünsche allen eine schöne Urlaubszeit und den gewünschten Erholungseffekt. Kommen Sie gut zurück und erhalten sich die positiven Gefühle des Urlaubes in dem Joballtag. Gönnen Sie sich auch danach  immer mal wieder eine kleine Auszeit. Somit sinken Stresshormone und die Risiken für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.  Überfrachten Sie sich  am ersten Tag nicht gleich  mit Terminen. Und allen anderen die arbeiten müssen wünsche ich einen schonen Sommer und hin und wieder eine kleine Auszeit im Schwimmbad oder im Eiscafé.

 www.sbtplattform.de

Freitag, 19. Juli 2013

Biografiearbeit ist eines der wichtigsten Methoden in der pädagogischen Arbeit


Aber warum tun sich die Pädagogen so schwer?


Die Biografiearbeit ist in meinen Augen eine der wichtigsten Fortbildungen in der Behindertenhilfe (siehe Angebot auf der Homepage). Für mich persönlich ist es die Methode, die dem heutigen Wandel der professionellen pädagogischen Arbeit ihren besonderen Ausdruck verleiht. Augenfällig gibt sie einem individuellen Leben, mit allen seinen Erfahrungen, Eindrücken, Gefühlen und Wissen einen Sinn. Menschen mit einer Behinderung, werden als einmalig und unverwechselbar wahrgenommen. Der Mensch, als geistig Behinderter, wird nun nicht mehr nur als Fall oder Akte bemerkt.
Zusammengefasst stelle ich Ihnen die wichtigsten Inhalte einer Fortbildung dar:
  • Grundsätze des didaktisch-methodischer Ansatzes werden erlernt. Dabei spielt das Prinzip der offenen Didaktik eine Rolle.
  • Der Einsatz von pädagogischem Material bei den Nutzern wird erläutert.
  • Die Vorbereitung von unterschiedlichen Settings wird geübt.
  • Das Verstehen fremder Lebensgeschichten durch Fallbesprechungen im Team wird erklärt.
  • Warum die Haltung zur eigenen Biografie mit dem gezielten Zuhören bei anderen zusammenhängt, wird miteinander diskutiert.
  • Biografische Ereignisse dokumentieren, sammeln und aufbewahren. Beispiele werden dargestellt.
  • Die Auseinandersetzung mit dem eigenen persönlichen Lebensweg, wie z. B. mit Ereignissen, Umwegen, Brüchen und Hindernissen, Neuanfängen, Perspektiven und Zielen.
  • Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie kann sowohl individuelle Besonderheiten klären helfen als auch Anpassungsprozesse an gesellschaftliche Normen verdeutlichen.
  • Den Blick auf die verbindende Vergangenheit über die Gegenwart bis hin zur Zukunft werfen
  • Aus der Vergangenheit lernen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu planen.
  • Bewusstmachen der eigenen Biografie als Voraussetzung für das Verstehen der Wünsche und Bedürfnisse anderer.
  • Fehlinterpretationen vermeiden und kritische Situationen mit dem Nutzer meistern lernen.
  • Mithilfe von Biografiearbeit Einblick in die Ressourcen der Menschen mit geistiger Behinderung verschaffen, um den Respekt zu bewahren und die Nutzer nicht nur auf elementare Lebensäußerungen zu reduzieren.
  • Biografiearbeit als Kommunikationsmittel, um Außenkontakte zu erhalten bzw. herzustellen.
  • Reden über schöne Erinnerungen um die Nutzer-Assistent-Beziehung zu stärken und die alltägliche Arbeit zu erleichtern.
  • Und Vieles mehr!

Warum aber ist die Methode so schwer umsetzbar?

Meistens fehlt es an umfangreichen Fortbildungen und Supervision. Aber oft fehlt es auch an Wissen, wie die Methode im Alltag (Alltagsexperte) eingesetzt werden kann. Biografisches Arbeiten braucht eine Neugierhaltung der Fachkräfte und Unterstützung durch die Organisation. Biografiearbeit sollte aber nicht verwechselt werden mit bohrendem Fragen und akribischem Dokumentieren aller Lebensereignisse. Es erfordert von den Fachkräften Informiertheit, Taktgefühl, Toleranz und ruhiges Zuhören. Und die Bereitschaft von Fachkräften sich als professionelle Moderatoren weiterzuentwickeln. Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie sind unumgänglich. Grundsätzliches Verstehen von Veränderungsprozessen gehört dazu. Der Erwerb einer biografischen Kompetenz ist hierfür notwendig. Nach einer Fortbildung fehlt es oft an lebensgeschichtlichem Material der Klienten. Häufig gibt es kaum Möglichkeit Angehörige zu befragen. Hierfür brauchen die Fachkräfte Geduld und einen Forscherdrang, um sich z. B. über einen Geburtsjahrgang zu informieren (Mode, Musik, Süßigkeiten). Die Probleme in der Durchführung entstehen meistens durch Mangel an Zeit, Raum, Personal und  Arbeitsdruck. Die allgemeine Arbeitsroutine überlagert oft den Versuch der Biografiearbeit. Die Altersunterschiede zwischen dem Nutzer und dem Assistenten sowie dessen Selbsteinbringung ist manchmal schwierig. Die Zukunftsplanung der Nutzer sollte alltagseingebunden und am Anlass orientiert sein. Häufig wird die Zukunftsplanung nicht als Teil der Biografiearbeit betrachtet. In diesem Zusammenhang als problematisch anzusehen, ist sicherlich auch der Fachkräftemangel und die oft relativ hohe Mitarbeiterfluktuation, die diese kontinuierliche Arbeit immer wieder unterbrechen.
Zur Lösung gelangt man hier mit der Entwicklung von Qualitätsstandards, eines pädagogischen Konzeptes und letztlich durch die Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeiter durch ihre Führungskräfte. Hierbei unterstütze ich Sie gern!


www.sbtplattform.de

Dienstag, 9. Juli 2013

Pontentialentfaltungscoach für pädagogische Mitarbeiter/innen der Behindertenhilfe

Veränderungen gestalten



Menschen, die sich für einen pädagogischen Beruf in der Behindertenhilfe entschieden haben, wollen einen Beruf der Sinn macht. In der beruflichen Praxis müssen sie jedoch mit vielen unvorhersehbaren Anforderungen kämpfen. Dann stellen sie sich oft die Frage: "was tue ich eigentlich hier?" Immer wieder stelle ich in der Beratung fest, dass die Einrichtungen keine ausreichende Orientierung und kaum Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Gerade junge Pädagogen sind unsicher. Oft wissen sie nicht, wie sie mit den vielen unterschiedlichen und manchmal auch widersprüchlichen Erwartungen aus der Umwelt umgehen sollen:

Die wissenschaftliche Pädagogik erwartet ein Umdenken in der Betreuung. Die Kostenträger rationalisieren und kürzen die Personalschlüssel und erwarten ein Kostenmanagement. Das Team erwartet Anpassung an Teamnormen und - regeln. Die Einrichtungen erwarten permanent einsatzbereite Mitarbeiter. Die Mitarbeiter erwarten einen interessanten und verantwortungsvollen Job bei angemessener Entlohnung. Die Angehörigen erwarten Kontinuität. Menschen mit Behinderungen wollen so normal wie möglich leben und erwarten entsprechende Assistenz, Respekt und Empathie. Diese Liste lässt sich weiter fortsetzen. Wie aber lässt sich eine Orientierung  herstellen?




Die Lösung des Dilemmas liegt in einer Veränderung der Arbeit auf drei Ebenen:

Ebene 1: die pädagogischen Fachkräfte entfalten mithilfe von Coaching ihr Potenzial. Regelmäßige Teamsitzungen und Beratung werden unterstützend eingesetzt, um sich Klarheit über die eigene Berufsrolle zu verschaffen.

Ebene 2: die Menschen mit Behinderungen entfalten ihr Potenzial mithilfe der Pädagogen. Mittels der Methoden aus der Biografiearbeit bzw. Methoden des personenzentrierten Ansatzes werden Menschen mit Behinderungen unterstützend begleitet.

Ebene 3: die Organisation entfaltet ihr Potenzial durch die  Mitarbeiter, den Nutzern und systemischen Beratern.  Maßnahmen werden im Sinne einer lernenden Organisation erarbeitet. Leitlinien halten berufsethische Inhalte fest.

Durch Veränderungen in der Organisation nehmen die Mitarbeiter/innen mit einem gestärkten Selbstbewusstsein Kontakt zur Umwelt auf. Entsprechend ihrer neuen Erwartungen beeinflussen sie wiederum Ihre Umwelt.

www.sbtplattform.de