Sonntag, 13. Oktober 2013

Es geht im Leben niemals ein Zurück – das Leben geht nur Vorwärts



Was der Film „Gravity“ über uns aussagt 


Der heutige Kinofilm hat sich völlig verändert. Eine neue Generation Filmemacher zeigt eine neue Art der Darstellung. Das heutige Kino ist kein Erzählkino mehr, sondern eine Art Erlebniskino. Es erzeugt durch die Kameraführung und den 3-D-Effekten Gefühle.  Der Film „Gravity“  von Alfonso Cuaron spielt im Weltall, wo es keine Schwerkraft gibt. Die Handlung ist schnell erzählt. Der Zuschauer erlebt den Überlebenskampf der Protagonisten mit. Dabei wird das Publikum  fast in Echtzeit durch die Höhen und Tiefen  eines Überlebenskampfes geführt.  Unter völliger Anspannung verfolgt der Zuschauer  die Leere des Weltalls und den existenziellen Wunsch wieder zurück  zur Heimat zu kehren.  Aber bis dahin ist sehr viel Lebenswillen notwendig.

Und da ist eine Szene, die mich an Coachingsituationen erinnert.

George Cloony als Matt Kowalski ist so relaxed wie es ein Coach sein sollte, wenn der Coachee über seine Ängste spricht. Angst hat Ryan, gespielt von Sandra Bullock. Manchmal fast  hyperventilierend, dann doch kraftvoll und entschlossen, und doch wieder Lebensmüde, wenn da die Sehnsucht nicht wäre:  „Leben zu wollen“.  Kowalski unterstützt Ryan durch seine klaren Anleitungen.

Völlig isoliert, auf sich allein gestellt muss sie sich durchschlagen, um an die lebenserhaltenden Stationen zu gelangen. Die Schwerkraft dient  als Symbol für den Rückzug von der Welt. Die Welt hat die Bedeutung für Ryan verloren, da dort niemand wartet und das eigene Kind gestorben ist. Ein großer schmerzlicher Verlust. Als Ryan aufgibt und nur noch schlafen möchte, erscheint im Traum Matt Kowalski. Ruhig und losgelöst von allen Problemen zeigt er Ryan zwei Entscheidungsalternativen auf. Es gibt die eine Möglichkeit, sich von der Welt zurückzuziehen, aufzugeben, und  sich wohlig und sicher wie ein Embryo zu ergeben. Und dann gibt es die andere Möglichkeit,  sich für das Leben zu entscheiden und zu kämpfen, dabei die Hoffnung nie aufzugeben, vorwärts zu gehen und nicht stehen zu bleiben. Das Alte hinter sich zu lassen und das Neue zuzulassen.
















Aber verbirgt sich nicht in allen von uns ein wenig  „Ryan“? Manchmal gibt es Situationen im Leben, wo wir dieses Leben, so wie es ist, nicht mehr wollen. Wir fühlen uns überfordert und ziehen uns zurück. Es müssen nicht immer große Schicksalsschläge sein. Der Verlust eines geliebten Menschen ist sehr einschneidend. Aber auch kleine Veränderungen können uns aus der Bahn werfen. Eine Abteilung wird zusammengelegt und unserer Job bekommt eine ganz neue Qualität. Wir werden versetzt oder die/der „Neue“ bringt alles durcheinander.  Die Wohnung wird zu teuer und wir müssen umziehen.  Die beste Freundin heiratet und zieht  weg. Der neue Chef will alles anders. All das sind Beispiele aus dem Alltag, die unter bestimmten Umständen, plötzlich und unerwartet, wie ein Weltraumschrottschauer unser Leben verändern. Gemeinsam haben diese Beispiele, dass wir uns dabei einsam fühlen. So einsam wie Ryan im Weltall, sind wir auf uns allein gestellt. Wir wissen es gibt kein Zurück mehr, es gibt nur ein Vorwärts.  Ein Coach hört zu, nimmt Sie ernst, er  erkennt Ihre Ängste an. Er kann Ihnen helfen, die Sicht auf die lebenserhaltenden Stationen zu richten und den Blick auf das Leben zu bahnen. Ein Coaching-Gespräch kann sie wieder zurück zur Erde führen, d. h. ihnen wieder Lebensmut geben. So wie Kowalski im Film Ryan aufzeigt, dass sie es schaffen kann, kann ein Coachingprozess ablaufen. Und am Ende schafft sie es!
www.sbtplattform.de

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