Wenn Klaus S. aus Süddeutschland über seine Tätigkeit als
IT-Manager spricht, dann geht es darum, wie er trotz seiner Reisetätigkeiten,
Home Office und internationalen Telefonkonferenzen zu allen erdenklichen
Uhrzeiten auch noch das persönliche Leben nicht zu kurz kommen lassen möchte.
Zusätzlich belasten ihn die vielen Meetings, in denen es
nicht mehr um Inhalte, sondern lediglich um Machterhalt geht. Weiter hat er mit dem Klischee zu kämpfen als
Computerspezialist analytisch und eigensinnig zu sein. Eben ein Nerd, über den man seine Witze
macht.
Druck produziert auch, durch Headhunter ständig mit neuen
Jobangeboten bombardiert zu werden, da
er aufgrund des IT Fachkräftemangels gesucht und begehrt ist. Unwohlsein
erzeugt es auch, auf sein Gehalt angesprochen
zu werden. Die Kollegen aus anderen
Bereichen sind oft sehr neidisch. Die Missgunst ist hier groß. Ja, sagt er, in
der IT-Branche seien teilweise die Gehälter regelrecht explodiert.
Dies habe aber einen hohen Preis, erläutert er, denn er säße
in seinem Job oft auf einem Schleudersitz, immer in der Gefahr, dass ein
Projekt scheitern kann und dass er morgen schon wieder woanders von vorne
anfangen müsse. In der IT-Branche tätig zu sein, bedeute auch Entgrenzung zwischen Leben und Beruf. Er verdeutlicht es
damit, dass die Arbeitswelt sich in den letzten Jahren stark verändert habe. Er habe schon lange keine 40 Stunden Woche
mehr und die Wegezeiten betragen je nach Kundenkontakt zwischen einer und vier
Stunden, alles sei möglich, meint er. Nun sei er bald Mitte Vierzig und das
Leben würde an ihm vorbeirasen. Daher fragt er sich, gibt es trotzdem eine
Anleitung zum Glücklich sein?
Lange galt, wer sich überlastet fühlt, muss sein Leben und
den Beruf optimieren und besser planen. Doch was hat diese Art der
Selbstoptimierung gebracht? Ein Gefühl, alles irgendwie nicht richtig zu tun
und sich noch mehr dem eigenen Druck auszusetzen? Zeitmanagement ist keine
Lösung für ein glücklicheres Leben? Ein glücklicheres Leben ist etwas sehr
individuelles, Menschen setzen sich im Leben unterschiedliche Ziele. Oft gehen
Ihnen im „Hamsterrad der Arbeit“ die eigenen Ziele verloren. Wer sind Sie? Wer
wollen Sie sein? Sind Fragen mit denen ich meine Klienten konfrontiere.
Um das Berufsleben besser zu gestalten, setzte ich in der
Coachingsituation zunächst damit an, das Leben außerhalb der Arbeit zu betrachten.
Gibt es Dinge wofür Sie sich auch außerhalb des Berufes engagieren würden?
Immer mehr Menschen finden eine sinnvolle Tätigkeit als
ehrenamtlicher Helfer. Ich kenne Menschen die ein Teil ihres Urlaubes dazu
verwenden, eine Freizeit mit Menschen mit Behinderungen zu begleiten. Was
zunächst, wie eine zusätzliche Belastung erscheint, wirkt wie eine
Emanzipation. Menschen, die neben der Arbeit Sinnvolles tun, lassen sich im
Alltag und in stressauslösenden beruflichen Situationen nicht so leicht aus der
Balance werfen. Die positiven Erlebnisse aus dem Ehrenamt, tragen zum
allgemeinen Wohlbefinden bei. Andere Menschen gewinnen aus dem Rückzug Kraft und
Energie wieder zurück. Ferien im Kloster, Yoga auf Kreta oder ein
Schwitzhüttenworkshop in der Uckermark sind Beispiele für unterschiedliche
Angebote individuellen Entspannens. Wesentlich dabei ist, sich selbst und seiner
Umwelt wieder achtsam zu begegnen und das Leben zu entschleunigen. Dadurch wird
das Gefühl wiedererlebt, dem Druck ausweichen zu können. Auch hierfür gibt es
zahlreiche Techniken und individuelle Angebote. Andere Menschen sehnen sich
stark nach Anerkennung, erhalten diese im Beruf aber nicht, da in ihrer Branche
nur die Gewinnmaximierung zählt. Die
Frage, die ich dann stelle ist, wo möchten sie außerhalb der Arbeit anerkannt
sein? Als Experte für englische Gartenkunst, Weinkenner, oder sind sie ein Barista?
Finden Sie dort Anerkennung, wo sie Spaß empfinden? Und andere träumen davon,
aus dem Berufsalltag auszubrechen. Sie wollen sich selbstständig machen. Sich Selbständig
zu machen kann schief gehen und birgt ein Risiko in sich. Und die Kündigung
allein macht erst einmal nicht glücklicher, denn es ist zunächst egal, wie man
arbeitet. Es gibt aber immer wieder Menschen, die einen großen Drang dazu verspüren,
ihre eigenen Ideen selbstbestimmt zu verwirklichen. Ich habe eine Frau kennen
gelernt, die ihre kreativen Ideen erfolgreich
mit Recyclingdesign umsetzt. Sie stellt aus alten Stoffen neue Dinge her. So
bin ich jetzt stolze Besitzerin einer Unikatlaptoptasche aus Brokat und
Wachstuchdecke.
Wer aus der „Hamsterradfalle“ heraus will, braucht oft nur
einen kleinen Anstoß. Manchmal reicht ein ausführliches Gespräch mit einem
Freund oder einer Freundin. Andere können sich kaum noch gedanklich von der
Arbeit befreien und sind nur noch erschöpft.
Hier können ein paar Sitzungen bei einem erfahrenen Coach weiterhelfen.
Wer sind Sie und wer möchten sie sein? Was sind ihre persönlichen Ziele? Was
sind ihre Antreiber und was erschöpft Sie? Was macht in ihrem Leben Sinn? Wann
sind Sie glücklich?
Gerne helfe ich Ihnen weiter: www.sbtplattform.de; info@sbtplattform.de
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