Sonntag, 28. April 2013

Anleitung für ein besseres Leben in IT-Berufen



Wenn Klaus S. aus Süddeutschland über seine Tätigkeit als IT-Manager spricht, dann geht es darum, wie er trotz seiner Reisetätigkeiten, Home Office und internationalen Telefonkonferenzen zu allen erdenklichen Uhrzeiten auch noch das persönliche Leben nicht zu kurz kommen lassen möchte.
Zusätzlich belasten ihn die vielen Meetings, in denen es nicht mehr um Inhalte, sondern lediglich um Machterhalt geht.  Weiter hat er mit dem Klischee zu kämpfen als Computerspezialist analytisch und eigensinnig zu sein.  Eben ein Nerd, über den man seine Witze macht.
Druck produziert auch, durch Headhunter ständig mit neuen Jobangeboten bombardiert  zu werden, da er aufgrund des IT Fachkräftemangels gesucht und begehrt ist. Unwohlsein erzeugt es auch, auf sein  Gehalt angesprochen zu werden.  Die Kollegen aus anderen Bereichen sind oft sehr neidisch. Die Missgunst ist hier groß. Ja, sagt er, in der IT-Branche seien teilweise die Gehälter regelrecht explodiert.
Dies habe aber einen hohen Preis, erläutert er, denn er säße in seinem Job oft auf einem Schleudersitz, immer in der Gefahr, dass ein Projekt scheitern kann und dass er morgen schon wieder woanders von vorne anfangen müsse. In der IT-Branche tätig zu sein, bedeute auch Entgrenzung  zwischen Leben und Beruf. Er verdeutlicht es damit, dass die Arbeitswelt sich in den letzten Jahren stark verändert habe.  Er habe schon lange keine 40 Stunden Woche mehr und die Wegezeiten betragen je nach Kundenkontakt zwischen einer und vier Stunden, alles sei möglich, meint er. Nun sei er bald Mitte Vierzig und das Leben würde an ihm vorbeirasen. Daher fragt er sich, gibt es trotzdem eine Anleitung zum Glücklich sein?
Lange galt, wer sich überlastet fühlt, muss sein Leben und den Beruf optimieren und besser planen. Doch was hat diese Art der Selbstoptimierung gebracht? Ein Gefühl, alles irgendwie nicht richtig zu tun und sich noch mehr dem eigenen Druck auszusetzen? Zeitmanagement ist keine Lösung für ein glücklicheres Leben? Ein glücklicheres Leben ist etwas sehr individuelles, Menschen setzen sich im Leben unterschiedliche Ziele. Oft gehen Ihnen im „Hamsterrad der Arbeit“ die eigenen Ziele verloren. Wer sind Sie? Wer wollen Sie sein? Sind Fragen mit denen ich meine Klienten konfrontiere.
Um das Berufsleben besser zu gestalten, setzte ich in der Coachingsituation zunächst damit an, das Leben außerhalb der Arbeit zu betrachten. Gibt es Dinge wofür Sie sich auch außerhalb des Berufes engagieren würden? 

Immer mehr Menschen finden eine sinnvolle Tätigkeit als ehrenamtlicher Helfer. Ich kenne Menschen die ein Teil ihres Urlaubes dazu verwenden, eine Freizeit mit Menschen mit Behinderungen zu begleiten. Was zunächst, wie eine zusätzliche Belastung erscheint, wirkt wie eine Emanzipation. Menschen, die neben der Arbeit Sinnvolles tun, lassen sich im Alltag und in stressauslösenden beruflichen Situationen nicht so leicht aus der Balance werfen. Die positiven Erlebnisse aus dem Ehrenamt, tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Andere Menschen gewinnen aus dem Rückzug Kraft und Energie wieder zurück. Ferien im Kloster, Yoga auf Kreta oder ein Schwitzhüttenworkshop in der Uckermark sind Beispiele für unterschiedliche Angebote individuellen Entspannens. Wesentlich dabei ist, sich selbst und seiner Umwelt wieder achtsam zu begegnen und das Leben zu entschleunigen. Dadurch wird das Gefühl wiedererlebt, dem Druck ausweichen zu können. Auch hierfür gibt es zahlreiche Techniken und individuelle Angebote. Andere Menschen sehnen sich stark nach Anerkennung, erhalten diese im Beruf aber nicht, da in ihrer Branche nur die Gewinnmaximierung zählt.  Die Frage, die ich dann stelle ist, wo möchten sie außerhalb der Arbeit anerkannt sein? Als Experte für englische Gartenkunst, Weinkenner, oder sind sie ein Barista? Finden Sie dort Anerkennung, wo sie Spaß empfinden? Und andere träumen davon, aus dem Berufsalltag auszubrechen. Sie wollen sich selbstständig machen. Sich Selbständig zu machen kann schief gehen und birgt ein Risiko in sich. Und die Kündigung allein macht erst einmal nicht glücklicher, denn es ist zunächst egal, wie man arbeitet. Es gibt aber immer wieder Menschen, die einen großen Drang dazu verspüren, ihre eigenen Ideen selbstbestimmt zu verwirklichen. Ich habe eine Frau kennen gelernt, die  ihre kreativen Ideen erfolgreich mit Recyclingdesign umsetzt. Sie stellt aus alten Stoffen neue Dinge her. So bin ich jetzt stolze Besitzerin einer Unikatlaptoptasche aus Brokat und Wachstuchdecke.
Wer aus der „Hamsterradfalle“ heraus will, braucht oft nur einen kleinen Anstoß. Manchmal reicht ein ausführliches Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin. Andere können sich kaum noch gedanklich von der Arbeit befreien und sind nur noch erschöpft.  Hier können ein paar Sitzungen bei einem erfahrenen Coach weiterhelfen. Wer sind Sie und wer möchten sie sein? Was sind ihre persönlichen Ziele? Was sind ihre Antreiber und was erschöpft Sie? Was macht in ihrem Leben Sinn? Wann sind Sie glücklich?
Gerne helfe ich Ihnen weiter: www.sbtplattform.de; info@sbtplattform.de

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